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Transkript:

Es tut mir sehr leid, das sagen zu müssen und es fällt mir auch nicht leicht. Aber einige der Personen, die bei den Publishern nach dem Site Reputation Abuse Maßnahmen jetzt auf Google meckern, haben glaube ich einen Punkt nicht ganz verstanden. Und was das ist, Dranbleiben. Hallo und herzlich willkommen! Mein Name ist Andor Palau und ich bin SEO Berater für das ganze Thema Shops, Marktplätze, Publisher und Saas Unternehmen. Und in dieser Videoreihe gehe ich immer kurz auf ein Thema ein, das mir im Rahmen meiner Beratungstätigkeit typischerweise über den Weg läuft. Und heute dreht sich alles um das Thema Site Reputation Abuse. Eines vorweg mir ist völlig bewusst, dass das sowohl ein emotionales, als auch ein emotional diskutiertes Thema ist. Je nachdem, auf welcher Seite man steht. Das verstehe ich. Aktuell gibt es wohl auf Seiten der Publisher und deren Partnern, die teils ernsthafte Probleme haben und auf der anderen Seite gibt es all jene Domaininhaber, die von dieser Maßnahme wohl profitieren, weil ihre Domains jetzt wieder ranken. Aber lasst uns der Reihe nach gehen. Seit März 2024 war es völlig klar, dass die Maßnahmen für Site Reputation Abuse kommen werden. Und schon damals war klar, dass Google langfristig das sogar in den Algorithmus übergeben möchte. Und dennoch scheint es so, dass es zum jetzigen Zeitpunkt einige Publisher gibt, die davon überrascht worden sind, dass es jetzt am 28. Januar, die ersten manuellen Maßnahmen von Google zu diesem Thema gab.

Aber diese Maßnahmen kamen ja nicht überraschend. Und deutsche Publisher hatten im Gegensatz zu ihren amerikanischen Kollegen gut ein Jahr Zeit, sich darauf einzustellen. In den USA waren es gerade mal zwei Monate. Und was jetzt hier umgesetzt worden sind, sind im Grunde Forderungen, die schon seit gut zehn Jahren in der SEO Branche existieren. Und ich würde auch sagen, die außerhalb der Publisher Szene auf eine gefühlte, ziemlich große Zustimmung trifft. Was etwas verwundernd ist, dass bis heute scheinbar einige der Meinung sind, es gäbe ein Recht bei Google mit Drittinhalten zu ranken und dass Google jetzt hier gerade böse agiert. Ich glaube, gerne vergisst man, dass bestimmte Domains jahrelang diesen Traffic ausgekostet haben und andere Domains verdrängt haben mit oft zweifelhaften Inhalten von Drittanbietern und das nur wegen ihrer Domain Reputation. Es gibt keinen Anspruch bei Google zu ranken. Es ist ein Unternehmen, das ein Ökosystem geschaffen hat mit eigenen Guidelines. Und ja, es mag eine sehr extreme Marktmacht haben, ohne Frage. Und deswegen ist es auch nicht alles schwarz und weiß. Aber es ist auch fragwürdig, wenn man sich über zehn Jahre auf der Sonnenseite befindet, mit Sicherheit Millionen Euro an Umsatz gemacht hat. Und wenn sich dann die Zeichen drehen, die Moralkeule schwingt und sagt Google ist jetzt böse. Und anstatt hier vielleicht ein bisschen in das Klagelied einzustimmen, sollte man sich vielleicht auch weltweit bei Publishern darüber Gedanken machen, ob es nicht bessere Geschäftsmodelle auf First Party Data Seiten gibt. Vor allem muss man sich glaube ich darauf einstellen, dass diese ganzen Subdomains, ob es jetzt Tarifvergleiche sind, Abos sind, Finanzen sind Advertorials sind auch alle in das Site  Reputation Abuse eingehen oder einzahlen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn Google diesen Weg zu Ende geht, all diese Kanäle wegfallen werden.

Eines sei aber noch mal klar gesagt bis März 2024 war das alles im Rahmen der Guidelines und somit auch okay. Viele fanden das zwar nicht toll, aber man kann nicht sagen, dass Publisher oder SEOs hier irgendwie was falsch gemacht haben. Im Gegenteil, es hat sicherlich sehr guten Umsatz gemacht und deswegen kann man das meiner Meinung auch nicht wirklich kritisieren. Aber im März 2024 haben sich die Spielregeln verändert und darauf scheint sich fast keiner eingestellt zu haben. Der Hauptzweck einer Nachrichtenseite ist es, Nachrichten zu schreiben und beispielsweise nicht ein Tarifvergleich für Strom als Affiliate anzubieten. Es ist völlig klar, dass die ökonomischen Folgen sowohl für Publisher als auch für die Servicebereitsteller dahinter gravierend sind. Es wird Kündigungen geben, es wird vielleicht sogar ganze Unternehmen verschwinden. Und all das ist hart, da gibt es keinen Zweifel dran. Und das möchte ich auch noch einmal klar zum Ausdruck bringen. Aber Sie kommen eben aus SEO Sicht auch nicht wirklich überraschend. Und es ist auch nicht Googles Aufgabe, die Strategie von anderen Unternehmen anzupassen bzw. darauf Rücksicht zu nehmen. Einige der Dienste könnten ja durchaus weiterbetrieben werden, aber eben dann beispielsweise auf einer eigenen Domain, auf der man dann erst eine Reputation aufbauen muss.

Wenn Brands die Lösung für Google sind, dann gilt das auch hier. Aber dann müssen sie eben auch eine Reputation zu diesem Zweck haben. Oder man setzt beispielsweise alles auf NoIndex und bespielt diese Inhalte eben nur noch mit dem Onside Traffic, den man über seinen Hauptzweck erzielt hat. Auch das ist aus den Guidelines sehr klar herauszulesen, dass das möglich ist. Google verbietet weder die Nutzung von Subdomains noch das Anbieten von Gutscheinen oder anderer Inhalte, aber sie untersagen bzw. unterbinden. Nun, dass eine Webseite mit Inhalten Dritter, die in diesem Bereich gut drängt, das nur macht, weil sie in einem anderen thematischen, fremden Bereich eine Reputation aufgebaut hat. Dieses Vorgehen oder sagen wir mal, dieser Umstand existiert ehrlicherweise für die meisten schon seit Jahren im SEO. Denn wir reden ja so gerne und so oft über die Notwendigkeit einer Relevanz und dass du eine Autorität sein musst, um in der Suche gut ranken zu können. Und das gilt nun scheinbar auch hier. Weil es eben überwiegend bislang Inhalte waren, die dort gedrängt haben, die von Webseiten kommen, die in dem Bereich einfach keine Reputation bislang aufgebaut habe.

Abschließend sei noch einmal eines gesagt Es ist völlig klar, dass es hier viele Diskussionen gibt und auch zurecht gibt. Aber was hier passiert, passiert nur, weil es zwei Punkte jetzt gibt, die im März 2024 in den Guidelines neu formuliert worden sind. Das eine ist das Generieren von Suchrankings durch die Ausnutzung der Rankingsignale der Hostwebseite. Und das zweite ist die Nutzung von Seiten von Drittanbietern. So steht es in den Guidelines. Und ich glaube, hier können die meisten dann zumindest auch inhaltlich nachvollziehen, warum Google das jetzt gemacht hat. Und schaut bitte auch einmal in die Quality Rater Guidelines. Da hat Google genau reingeschrieben, was sie unter Third Party Content verstehen. Und das lohnt sich einmal durchzulesen. Third party content is content that is created by an entity that is separated from the established host site. Examples of separated entities include users or that side freelancers white label services and content created by people not employed directly by the host site. Und noch einmal Es geht hier um einen Bereich, wo einem die Reputation fehlt, nicht um den Hauptzweck der Webseite. Wer First Party Data nutzt, wer seit März 2024 angefangen hätte, beispielsweise eigene Gutscheincodes zu sammeln und sein System umgestellt hätte, würde jetzt wohl nicht davon betroffen fallen. Wer das alles auf einer Domain neu aufgebaut hätte, deren Fokus das jetzt ist, würde hier wohl nicht darunter fallen. Soweit vielleicht einmal der Versuch, das Thema so ein bisschen einzuordnen. Und wenn es euch gefallen hat, dann hinterlasst mir gerne einen Daumen hoch, hier. Aktiviert die Glocke, damit ihr auch das nächste Video nicht verpasst. Bei Fragen und Anregungen gerne unten rein in die Kommentare Und dann freue ich mich, euch auch bei der nächsten Episode begrüßen zu können. Macht es gut.