Transkript:
Du vermarktest deine Domain aggressiv, du veröffentlichst Content von Drittanbietern und verkaufst Advertorials egal zu welchem Thema auf deiner Domain. Dann wunder dich bitte nicht, wenn Google hier irgendwann den Daumen senkt. Wieso? Weshalb? Warum? Dranbleiben? Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge hier auf meinem Kanal. Mein Name ist Andor Palau und ich bin SEO Consultant für Shops, Marktplätze, Publisher und SaaS Unternehmen. Und in dieser Videoreihe gehe ich immer kurz auf eine Frage ein, die mir im Rahmen meiner Beratungstätigkeit über den Weg läuft und die ich dann spannend finde und für so ein Video aufgreife. Und das Feld der Vermarktung einer Webseite ist extrem breit und aus SEO Sicht wissen wir, dass es gewisse Richtlinien und Qualitätsanforderungen seitens Google gibt, die, wenn man sie nicht erfüllt und oder nicht mehr erfüllt, schnell zu einer negativen Bewertung ganz allgemein bzw. auch eben im Rahmen eines Core Updates kommen kann. Und mit dem März Core Update 2024 hat Google zusätzlich seine Richtlinien für Spam auch noch einmal verschärft. Bzw. Drei weitere Bereiche angekündigt, die Sie ab Mai 2024 dann eben mit in die Betrachtung reinziehen wollen. Und während Themen wie Missbrauch mit skalierten Inhalten oder Missbrauch mit abgelaufenen Domains im Grunde relativ klar verortet sind, ist das Thema Missbrauch anhand der Reputation einer Webseite schon ein spannenderes Thema. Kurz erklärt bedeutet dieses Thema, dass wenn du eine Webseite hast, die auch gut für ein Thema etabliert ist, die du aber gleich auf der du aber gleichzeitig zulässt, das nicht von dir verfasster Content auf der Domain publiziert wird, der Inhalt auch nicht zu deiner Domain passt, du eventuell die Reputation deiner Webseite missbrauchst und zukünftig eben gegen Google Spam Richtlinien verstößt.
Und das Beispiel, das Google hier anbringt, ist eine Hosting Webseite, die auf einmal irgendwelche Techniktests anbietet und ein Schelm ist, wem da in Deutschland nicht die ein oder andere Domain in den Sinn kommt. Und Google hat hier in seine Richtlinien folgendes explizit geschrieben. Zitat Wir betrachten künftig Inhalte von äußerst geringer Qualität von Drittanbietern, die hauptsächlich zu Rankingzwecken und ohne strenge Aufsicht eines Webseiteneigentümers erstellt werden, als Spam. So, und jetzt stecken ja hier mehrere Punkte drin, die das Thema so ein bisschen eingrenzen, wie beispielsweise geringe Qualität, Drittanbieter ohne strenge Aufsicht. Einige werden hier jetzt schon abschalten und sagen naja, das trifft ja auf mich so nicht wirklich zu und den Tanz weiter fortführen. Denn natürlich sind wir im SEO im Grunde uns einig, dass mit dem Thema vor allen Dingen das große Thema Großthema Subdomain Leasing und Parasiten SEO. Gemeint ist aber es gibt auch wirklich vieles, was da draußen existiert, was einfach keinen Sinn mehr hat. Und es dürfte spannend werden zu beobachten, ob Google hier wirklich Taten folgen lässt. Dann sind wir mal ehrlich Was haben Tests von Erotikspielzeugen auf einer Auto Domain zu suchen? Oder was haben Advertorials von Sportgeräten auf einer Gesundheits Domain zu suchen? Es ergibt vieles inhaltlich einfach überhaupt gar keinen Sinn.
Es gibt gerade in diesem Bereich schon einiges, was einfach so fremd wirkt und wo unabhängig davon, woher der Content kommt und wie er erstellt worden ist, die inhaltliche Nähe alleine schon Fragen aufkommen lässt. Aber, und damit möchte ich den Bogen mal ganz kurz weg von diesem großen Test Thema hin zu den Advertorials lenken, denke ich, dass auch normale Webseitenbetreiber, die aber regelmäßig Advertorials verkaufen, durchaus mehr aufpassen müssen, was sie zukünftig machen. Je themenfremder deine Advertorials sind, desto eher läufst du Gefahr, hier ebenso die Reputation deiner Webseite zu missbrauchen. Denn wenn man auf einer Medizinseite beispielsweise Advertorials für Autoteile findet oder auf einer Ernährungs- Domain Inhalte über Fußpilz, dann stellt sich auch meiner Meinung nach Google irgendwann zu Recht die Frage, ob das nicht eine Form von Spam ist. Mal angenommen, du hast eine gut rankende Webseite und deine eigenen Inhalte funktionieren, weil du einen inhaltlichen Fokus hast und irgendwann, weil du eben gut denkst. Gibt es entsprechende Anfragen, die dazu führen, dass neue Artikel geschrieben werden, die dann mal themennäher und mal themenfremder mit Blick auf das Kernthema deiner Domain sind? Wie schon angesprochen, wären themennahe Advertorials hier sicherlich besser, damit du eben deine Domain nicht noch zusätzlich inhaltlich verwässerst. Aber es gilt auch der alte Satz Pecunia non olet. Und daher wird hier meist etwas laxer mit dem Thema Themennähe umgegangen.
Um es aber noch mal klar zu sagen Themennahe Advertorials, richtig umgesetzt nach den Guidelines sind meiner Meinung nach weiterhin auch völlig okay. Aber natürlich wäre es sinnvoll, darauf zu achten, dass wenn man neue Advertorials schafft, neue Inhalte, dass diese dann nicht mit schon existierenden Inhalten auf der eigenen Domain kollidieren und man sich hier intern Duplicate Content schafft. Das ist meiner Meinung nach eigentlich leicht nachzuvollziehen. Es muss aber gesteuert werden und darum bin ich der Meinung, dass auch zukünftig bei themenfremden Inhalten man einfach restriktiver sein muss. Es hilft nichts, wenn man Inhalte schafft, die nicht zu dem Kernthema der Webseite gehören, für die man noch nicht mal schafft Rankings aufzubauen, die das eigene Profil verwässern, weil diese am Ende indexierbare URLs generieren, die aber gar keine Rankings haben. Aber es gibt noch einen zweiten Pfeil in dem Bereich Advertorials und den sehe ich sogar fast noch kritischer als den ersten. Und das ist, wenn man seine Hauptinhalte verkauft und daraus Advertorials macht. Wir sind jetzt nicht mehr in dem Bereich Missbrauch der Domain Reputation, nur um das vielleicht einmal noch mal ganz kurz zu erwähnen. Und es geht auch jetzt nicht mehr um die eingangs besprochenen neuen Spamrichtlinien. Und dennoch ist das ein ein Vorgehen, wo ich denke, dass Webseitenbetreiber noch kritischer sein müssen, weil wenn man seine eigenen Inhalte als Advertorials um widmet man den Wert seines Contents eigentlich mindert. Es ist jetzt nicht mehr der Content, der geschrieben worden ist mit dem Gedanken, inhaltlich das Beste für den User zu geben, sondern man hat ihm ein anderes Framing gegeben. Er soll jetzt ein Produkt oder eine Dienstleistung anbieten oder darauf aufmerksam machen. Und das ist was komplett anderes.
Und wenn man jetzt hier einfach mal an eben ich sag mal Rankingsysteme wie E-E-A-T denkt, dann kann man auch irgendwo ein Stück weit eins zu eins zusammenzählen, dass solche Inhalte dann nicht mehr den gleichen Stellenwert haben können, wie sie ihn vorher hatten. Und hier kommt es dann meiner Meinung nach auch schnell zu einem Teufelskreis. Mal angenommen, beide Fälle treffen auf eine Domain zu und man verkauft nicht nur Advertorials, sondern man widmet auch seinen eigentlichen Inhalten, uniquen Inhalt um. Dann kommt man schneller als man denkt in eine Situation, wo eine kritische Masse an Werbung auf der Domain existiert, was dann wiederum dazu führen kann, dass Google eben beispielsweise im Rahmen eines Updates die Domain abwertet. Und das meiner Meinung dann auch völlig zu Recht. Denn wenn beides passiert, müsst ihr auch gleichzeitig noch mehr, genug relevanter Content geschaffen werden, der dazu dafür sorgt, dass die Schwellenwerte nicht überschritten werden. Und was ich hier noch gar nicht angesprochen habe in dem ganzen Bereich oder gar nicht ins Spiel gebracht habe, sind die gängigen Werbeplatzierung und Banner, die heutzutage eh fast auf jeder Domain zu Vermarktungszwecken zu finden sind und die auch mal mehr und mal weniger aggressiv gesteuert sind.
Die darf man dann in der Werbungsgleichung natürlich auch nicht vergessen. Denn auch wenn sie jetzt hier nicht im Mittelpunkt standen, aber wir alle wissen, dass seit 2013, ungefähr seit dem Top Heavy Update, massive Werbung für Webseiten ein Problem sind und dass auch Interstitials eben zur Abwertung führen können. Und wenn hier eine ungünstige Konstellation entsteht zwischen Advertorials und Vermarktung noch obendrauf, dann kann es, glaube ich, schon recht eng werden. Google möchte keine Webseiten, die nur erzeugt werden, um vermarktet zu werden. Und das muss man sich dann manchmal immer wieder ins Gedächtnis rufen. Also für alle die sich in dem Bereich Parasiten-SEO, Subdomain-Leasing usw. aufhalten Missbrauch einer Domain Reputation. Da würde ich mal sagen schauen wir mal, was passiert und ob es ab Mai vielleicht auch über eine längere Zeit wie üblich bei Google es eine Reaktion gibt. Aber auch für alle anderen, wo Vermarktung ein fester Bestandteil ist, wo Advertorials erstellt werden usw. würde ich sagen, achtet bitte ein bisschen genauer darauf, welche Inhalte ihr auf eurer Webseite veröffentlicht, sofern die eben alle indexierbar sind. So, das war’s von mir. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wenn ja, dann hinterlasst mir gerne einen Daumen hoch hier, aktiviert die Glocke, dann verpasst ihr auch nicht das nächste Video. Bei Fragen, Anregungen oder Kritiken gerne unten einen Kommentar rein. Und ansonsten freue ich mich, euch auch beim nächsten Video zu sehen. Macht’s gut.